Über mich
Justus Frantz – Ein Leben für die Musik
Justus Frantz – ein Name, den man mit großartigen Orchestern und absoluter Hingabe zur Musik assoziiert. Seit mehr als dreißig Jahren ist Justus Frantz ein international erfolgreicher Pianist und Dirigent. Um die klassische Musik hat er sich unzählige Male verdient gemacht: Immer wieder entdeckt und fördert er junge Musiktalente. Daher nehmen auf den Gastspielreisen der Philharmonie der Nationen Auditions (Vorpiele) in zahlreichen Ländern einen festen Platz in seinem Terminkalender ein – für junge Musiker weltweit eine hervorragende Chance auf den Beginn einer musikalischen Karriere. So lud er die Geigerin Midori, die Geiger Maxim Vengerov und Vadim Repin und den Pianisten Evgeny Kissin als blutjunge Talente zum Schleswig-Holstein Musik Festival ein und ebnete ihnen so den Weg zu einer großen Karriere. In St. Petersburg wählte er die noch unbekannte Anna Netrebko aus, in seiner Produktion von Figaros Hochzeit die Susanna zu singen. Er entdeckte den jungen Geiger und Komponisten Martin Panteleev und brachte seine Kompositionen erstmals auf die Bühne.
Ein junges Talent wird entdeckt
Seine außergewöhnliche Musikerkarriere begann im Jahre 1967, als Justus Frantz den internationalen Musikwettbewerb der ARD gewann. Bereits mit vier Jahren saß das junge Talent am Klavier, und schon früh erkannte Prof. Eliza Hansen seine große Begabung und förderte sie. Das Studium in den Meisterkursen von Prof. Wilhelm Kempff trug zu seiner hochqualifizierten Ausbildung bei. Als 23jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.
Herbert von Karajan und Leonard Bernstein
– Wegbereiter seiner großen Musikkarriere –
Der Schritt in die internationale Spitzenklasse der Pianisten gelang Justus Frantz 1970 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan. Fünf Jahre später feierte er sein USA-Debüt mit den New Yorker Philharmonikern unter Leonard Bernstein, mit dessen musikalischen Idealen er sich bis heute verbunden fühlt. Bernsteins Traum von einem internationalen, jungen und vor allem professionellen Orchester inspirierte Justus Frantz 1995 zur Gründung der Philharmonie der Nationen, ein Orchester, dass er inzwischen in die Reihe der besten Klangkörper der Welt geführt hat.
Viele Preise zeichnen seine hervorragende Arbeit aus
Justus Frantz gelingt es immer wieder, auf unkonventionelle Weise einem breiten Publikum den Zugang zur klassischen Musik zu verschaffen. 1986 initiierte er das Schleswig-Holstein Musik Festival, dessen Intendant er neun Jahre lang war und das er zu einem der größten Musikfestivals der Welt gemacht hat.
Weiterhin konnte er seine Ideen in der überaus erfolgreichen ZDF-Sendung Achtung! Klassik umsetzen und wurde dafür mit mehreren renommierten Fernsehpreisen ausgezeichnet. Seit 1989 ist Justus Frantz Sonderbotschafter des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO und wurde im gleichen Jahr mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt.
Justus Frantz ist Chefdirigent der Philharmonie der Nationen. Daneben arbeitet er regelmäßig mit namhaften Orchestern aus der ganzen Welt zusammen, wie mit dem Mariinsky-Theater St. Petersburg, dem Großen Sinfonieorchester Moskau, dem China Philharmonic Orchestra, dem Kwazulu-Natal PhilharmonicOrchestra Durban, der Sinfonia Varsovia und dem Georgischen Kammerorchester.
Er ist Pianist, Dirigent, Moderator, Alleskönner: Justus Frantz. Geboren wurde er am 18. Mai 1944 in Hohensaltza (heute Inowroclaw/Polen). Noch während des Krieges flüchtet seine Familie mit Justus und dessen vier Geschwistern ins holsteinische Testdorf. Den Vater, ehemals Oberstaatsanwalt in Breslau, lernt Justus nie kennen - er stirbt vor dessen Geburt an der Front.
Nach dem Abitur studiert Justus Frantz Jura. Doch sein Onkel steck ihn mit seiner musikalischen Leidenschaft an. So wechselt er an die Hamburger Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. In der Hansestadt lernt er Helmut Schmidt und dessen Frau Loki kennen und nimmt mit dem Politiker - ebenfalls ein fähiger Pianist - sowie dem Starmusiker Christoph Eschenbach (rechts) Platten auf.
Unter Leonard Bernstein gab Frantz 1975 sein US-Debüt bei den New Yorker Philharmonikern. Über Jahre arbeiten die beiden immer wieder zusammen - so gelingt es Frantz, den amerikanischen Star-Dirigenten auch zum SHMF zu holen und ihn für das Festival zu begeistern.
1982 erleidet Frantz während einer Konzertreise nach China eine Wirbelverletzung - seine Karriere ist in Gefahr. Doch schon 1983 kehrt er aufs Podium zurück und tourt durch Japan. Im selben Jahr gründet er das bis heute legendäre Schleswig-Holstein Musik Festival mithilfe von Helmut Schmidt (links) und Uwe Barschel (rechts). Bis zu seinem Rücktritt 1944 ist Frantz Intendant des Festivals.
Schon damals setzt sich der Starmusiker stets dafür ein, dass Kindern die Werte der klassischen Musik vermittelt werden. Wiederholt moderiert er über Jahrzehnte TV-Musikshows wie "Klassik für alle" und "Achtung! Klassik!". Im Bild: 1985 in der Sendung "Künstler für Kinder" bei Frank Elstner.
1990 gründet er ein weiteres Musikfestival: das "Musikfest Mecklenburg-Vorpommern" - doch nach nur einem Jahr verabschiedete er sich aus dem Amt als künstlerischer Leiter. 1993 wird er statt dessen künstlerischer Leiter des Red Sea Festivals in Israel.
Er war der erste westliche Künstler, der in Königsberg das Litauische Kammerorchester zu Mozarts Requiem anführte. Zwei Jahre später dirigiert er in St. Petersburg die "Zauberflöte".
Als Starmusiker lernt er Prominente aus aller Welt kennen - so 1993 auch den italienischen Kino-Star Gina Lollobrigida.
Unermüdlich tritt der Dirigent weltweit auf, sogar 1997 über den Wolken mit seiner 1995 gegründeten "Philharmonie der Nationen" auf dem Flug von Frankreich nach Gran Canaria. Mit diesem Orchester tritt er auch bei einem privaten Sommerkonzert von Johannes Paul II. auf.
2005 kommt sein Sohn Justus Konstantin zur Welt. Hier signiert er 2012 bei einem Konzert mit ihm CDs. Konstantins Halbbruder Christopher Tainton aus einer früheren Beziehung ist ebenfalls Pianist.
Justus Frantz spricht sieben Sprachen, hat zahlreiche Ehrungen im Laufe seiner Karriere erhalten - unter anderem den renommierten spanischen Orden "Alfonso X el Sabio" für besondere kulturelle Verdienste - und ist seit 1987 Träger des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse.
Beim Neujahrskonzert in der Musik- und Kongresshalle Lübeck am 6. Januar 2018 genießt Justus Frantz die Szenerie inmitten seines Orchesters, der Philharmonie der Nationen.